Ohne Natur kein Klima!

Erst kürzlich wurde nach den immensen Regenfällen in Niederösterreich vom dreihundertjährigen Hochwasser gesprochen, ja sogar von einem tausendjährigen. – Auf Hinweise, dass die galoppierende Bodenversiegelung mit ursächlich sei für die Ausmaße der Katastrophe, antwortet die Polemik der Regierenden, dass ja ohnehin 94 Prozent des Bundeslandes nicht verbaut seien – und es werden unreflektiert neue Monokulturen errichtet, wird weiterer Boden versiegelt und Raubbau betrieben, als wären die Ressourcen der Erde unbegrenzt. Das destruktive Handeln des sapiens genannten homo scheint kein Ende zu nehmen.

Ohne Natur kein Klima – doch der Mensch ist dabei, seine Lebensgrundlagen zu zerstören!

Didi Sattmann, im September 2024

LISTEN TO NATURE

Ausstellung mit Werken von
Regula Dettwiler, Jochen Höller, Brigitte Lang, Didi Sattmann, Borjana Ventzislavova

kuratiert von Maria Christine Holter
Eröffnung am So, 13. Oktober 2024 um 11:00 Uhr

artP.kunstverein, Paul Katzbergerpl.5, A-2380 Perchtoldsdorf

Ausstellungsdauer bis Sonntag 10.11.2024 / Eintritt FREI bei allen Veranstaltungen

Geöffnet: Fr 16-19 Uhr / Sa 10-13 Uhr / So 16-19 Uhr und freie Vereinbarung / Tel. 0699/1865 23 45

Maria Christine Holter, Kuratorin von LISTEN TO NATURE im Kunstverein ArtP

Österreich erlebte heuer einen weiteren Sommer der negativen Höhepunkte: Hitzewellen wechselten sich mit Überflutungen, Murenabgängen und Felsstürzen ab. 2023 war das weltweit heißeste Jahr der Messgeschichte, 2024 wird diesen traurigen Rekord vermutlich noch einstellen. In nicht wenigen Medien werden diese immer deutlicher zu Tage tretenden Überschreitungen der Kipppunkte im Klimageschehen mit „Extremwetterereignisse“ verharmlost, die Politik scheint lieber Katastrophenfonds aufzustocken, als eine wirksame Klimapolitik zu betreiben. Man möchte allen zurufen: „Listen to Nature!“ Der Ausstellungstitel versteht sich zwar als Weckruf, verweist aber keinesfalls auf Kunst, die moralisiert. Regula Dettwiler, Jochen Höller, Brigitte Lang, Didi Sattmann und Borjana Ventzislavova verhandeln dieses brennende Thema in ihren Werken aus individuellen Blickwinkeln und in vielfältigen Medien. Allen gemeinsam: Die Besucher*innen werden in artP visuelle Gedankenanstöße vorfinden, vor allem aber höchst reflektierte, tolle Kunst. 

Maria Christine Holter, 2024